Lexikon

ACE-Hemmer
Abk. für: Angiotensinkonversionsenzym-Hemmer; moderne blutdrucksenkende Medikamente

Acetylsalicylsäure (ASS)
chemischer Wirkstoff z.B. enthalten in Aspirin®, wird u.a. in niedriger Dosierung als Therapie und Schutz bei koronarer Herzkrankheit eingesetzt. In höherer Dosierung Schmerz- und fiebersenkendes Mitel. Gehört zur Gruppe der NSAR (nichtsteroidale Antirheumatika)

Adipositas
Syn.: Fettsucht, Fettleibigkeit, Obesitas; eine übermäßige Zunahme des Fettgehaltes im Fettgewebe, hervorgerufen durch Übermäßige Nahrungsaufnahme, gestörten Stoffwechsel, psychische Faktoren oder genetische Bedingungen. Die Fettleibigkeit kann Folgeerkrankungen wie Hypertonie, Diabetes oder Atherosklerose nach sich ziehen. Fettleibigkeit wird anhand des Bodymass-Index (BMI) eingeteilt.

akut
plötzlich auftretend, intensiv, meist von kurzer Dauer. Gegenteil: chronisch

Allergie
krankhafte Überempfindlichkeit des Organismus auf körperfremde Stoffe (z. B. Umweltstoffe, Medikamente). Der Organismus reagiert auf diese fremden Stoffe mit einer überschießenden Produktion von Antikörpern und der Freisetzung bestimmter Botenstoffe wie Histamin. Dies führt im Körper zu den typischen Symptomen einer allergischen Reaktion wie Hautjucken und -ausschlag oder Verengung der Atemwege mit Atemnot oder Übersekretion der Schleimhäute die dann häufig zu Tränen der Augen und laufender Nase führen. Die am häufigsten betroffenen Körperregionen sind die Haut und die Schleimhäute.

Alpha(rezeptoren)blocker
chemische Wirkstoffe, mit denen der Einfluss des vegetativen Nervensystems auf die Organe mit Alpharezeptoren (z. B. Herz, Prostata, Blase) blockiert wird. Alphablocker werden u. a. angewandt bei Bluthochdruck und bei gutartiger Vergrößerung der Vorsteherdrüse (Prostata).

ambulant
Behandlung des Patienten in einer Arztpraxis oder in einem Krankenhaus ohne Aufnahme in die stationäre Behandlung (Bettenstation). Gegenteil: stationär.

Anamnese
die Vorgeschichte einer Krankheit, entweder selbst erstellt und mitgeteilt (Eigenanamnese) oder durch Angehörige (Fremdanamnese). Sie umfasst frühere eigene Erkrankungen, Angaben über Familienkrankheiten (Familienanamnese) und erstreckt sich über Art, Entstehung und Verlauf der Beschwerden bis hin zu Behandlungsmethoden und Medikation.

Anastomose
angeborene oder erworbene, natürlich entstandene oder operativ hergestellte Verbindung zwischen zwei Hohlorganen (z. B. Gefäße, Darm) oder Nerven. Beispiele: Verbindung zwischen Arterie und Vene oder zwischen Gallengangsystem und Darm.

Anatomie
Lehre des normalen Aufbaus des Körpers, seiner Gewebe und Strukturen.

Aneurysma
krankhafte Wandausbuchtung eines Gefäßes oder anderer Hohlorgane. Beispiele: Schlagader (Arterie), Herzwand oder Speiseröhre.

Angina pectoris

Syn.: Stenokardie; allgemeines Engegefühl im Brustraum, besonders in der Herzgegend. Angina pectoris tritt meist anfallsartig - typischerweise nach körperlicher Belastung - auf und ist häufig mit starken Schmerzen, z.B. im linken Arm oder im Hals, und Atemnot verbunden. Ursächlich ist ein Sauerstoffmangel der Herzmuskulatur aufgrund von Durchblutungsstörungen. Die Angina Pectoris ist oft Vorbotin eines akuten Herzinfarkts.

Angiographie
röntgenologische Gefäßdarstellung durch Injektion eines Kontrastmitels und anschließende Anfertigung schneller programmierter Aufnahmeserien (Angiogramme) zur Beurteilung des Zustandes, der Beschaffenheit der Wände und des Durchmessers eines Gefäßes.

Angiologie
Teilgebiet der Medizin, das sich mit den Lymph- und Blutgefäßen, deren Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten befasst.

Angioplastie
Syn.: Ballondilatation; Behandlungsverfahren zur Aufdehnung von Gefäßverengungen durch einen Ballon, der mit einem Katheter bis zur betroffenen Engstelle im Gefäß vorgeschoben und dort aufgeblasen wird um den Blutfluß wieder zu gewährleisten.

Arrhythmie
Syn.: Rhythmusstörung; im engeren Sinne die unregelmäßige Abfolge der Herzschläge, also eine Herzrhythmusstörung.

arrhythmogen
Arrhythmie erzeugend oder die Erzeugung begünstigend.

Arterie
Syn.: Schlagader; pulsierendes Blutgefäß, durch welches das sauerstoffreiche Blut vom Herzen aus in die verschiedenen Körperorgane transportiert wird.

arteriell
die Arterien betreffend, zu einer Arterie gehörend, in einer Arterie befindlich.

Arterienverkalkung
Syn.: Arteriosklerose; chronisch fortschreitende Degeneration der Arterien und deren Äste als Folge einer Verhärtung bzw. Verdickung der Gefäßwand durch Ein- und Anlagerung sog. Plaques. Einhergehend mit einem Verlust der Gefäßelastizität und einer Verengung der Arterie.

Arteriographie
die röntgenographische Darstellung von Schlagadern (Arterien) und deren Äste nach Injektion eines wasserlöslichen Kontrastmittels in das entsprechende Gefäß.

Arteriosklerose
Syn.: Arterienverkalkung; chronisch fortschreitende Degeneration der Arterien und deren Äste als Folge einer Verhärtung bzw. Verdickung der Gefäßwand durch Ein- und Anlagerung sog. Plaques. Einhergehend mit einem Verlust der Gefäßelastizität und einer Verengung der Arterie.

Asthma bronchiale
Syn.: Lungenasthma; anfallsweise auftretende Atemnot, verbunden mit schwerer Ausatmung. Ursache ist die spastische Verengung der Bronchien. Verbunden mit Schleimabsonderung.

Asthma cardiale
Syn.: Herzasthma; anfallsartig auftretende Atemnot infolge einer Stauung des im Lungenkreislauf zirkulierenden Blutes, meist hervorgerufen durch eine Linksherzinsuffizienz.

atrial
den Herzvorhof (Atrium) betreffend.

Atrium
der Vorhof, meist synonym verwendet für den rechten oder linken Herzvorhof.

atypisch - nicht typisch

Auskultation
das diagnostische Abhören von Organen auf Geräusche, wie etwa der Lunge, des Darms oder des Herzens, erfolgt mittels Ohr oder Stethoskop.

Betablocker
Syn.: Betarezeptorenblocker; ein chemischer Wirkstoff, mit dem der Einfluss des vegetativen Nervensystems auf die Organe mit Betarezeptoren blockiert wird. Organe, die Betarezeptoren besitzen, sind z. B. das Herz und die Blutgefäße. Betablocker werden vor allem bei verschiedenen Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems angewandt.

Bradykardie
verlangsamter Herzschlag, wobei die Herzfrequenz definitionsgemäß weniger als 60 Schläge/Min beträgt. Ggs.: Tachykardie.

Cerebral
Syn.: zerebral; das Gehirn betreffend, zum Gehirn gehörend.

Defibrillation
die Beseitigung des Herzkammerflimmerns oder -flatterns durch Stromstöße (extern durch Elektroden am Brustkorb oder intern durch Stromstöße an das Herz).

Dekompensation
das Versagen einer natürlichen Ausgleichsfunktion (Kompensation) des Körpers auf die Funktionsstörung eines Organs. Beispiel: dekompensierte Herzinsuffizienz (Herzschwäche).

Diabetes mellitus
Syn.: Zuckerkrankheit; Stoffwechselstörung mit dauerhaft erhöhten Blutzuckerwerten, durch die es in der Folge zu Störungen anderer Stoffwechselvorgänge und zu Schäden an Organen kommen kann. Beruht auf einem absoluten Insulinmangel (fehlende Insulinproduktion) oder relativen Insulinmangel (fehlerhafte Insulinverwertung).

Diuretika
Harn treibende (den Harnfluss anregende) Mittel.

Doppler-Effekt
in der Ultraschalldiagnostik genutztes Phänomen, das aufgrund einer Schallfrequenzänderung die Messung der Strömungsgeschwindigkeit des Blutes ermöglicht

Dysfunktion

Funktionsstörung von Organen, Zellen oder Geweben. Eine Dysfunktion kann sowohl Auslöser für eine Krankheit als auch selbst Zeichen einer Erkrankung sein.

Dyspnoe
Syn.: Kurzatmigkeit, Atemnot; oft subjektiv wahrgenommene Atemerschwernis, teilweise verbunden mit Erstickungsgefühlen und Angst. Dabei neigt der Betroffene zu hektischerer, schnellerer und verstärkter Atmung.

Echokardiographie
Methode, bei der mithilfe der Ultraschalldiagnostik die Herzfunktion bestimmt wird, insbes. die Bewegungen der Herzklappen und der Herzwände. Die Untersuchung erfolgt in der Regel über einen auf die Brustwand aufgesetzten Schallkopf. Bei unklaren Befunden oder schlechter Beurteilbarkeit sowie zur Detailbeurteilung kann der Schallkopf in die Speiseröhre eingeführt werden (sog. transösophageales Echokardiogramm).

Ejektionsfraktion
Anteil des während einer Herzaktion ausgeworfenen Blutvolumens, d. h. die Menge, die nach der Füllungsphase der Herzkammern tatsächlich in den Kreislauf gelangt (normal: ca. 60 - 65 %). Maß für den tatsächlichen Blutauswurf des Herzens. Die Auswurffraktion wird als Maß für das Leistungsvermögen der Herzmuskulatur angesehen.

EKG
Abk. für Elektrokardiogramm; die mit dem Elektrokardiographen aufgezeichneten und in einem Kurvenbild im zeitlichen Verlauf dargestellten Herzströme. Diese Ströme werden mittels am Körper befestigter Elektroden gemessen. Am EKG kann man den Herzrhythmus, Erregungsausbreitungsstörungen und andere typische Veränderungen der Herzströme, z. B. bei Herzinfarkt, ablesen.

Embolie
plötzlicher Gefäßverschluss durch mit dem Blutstrom verschlepptes Material. Meist durch verschleppte Blutgerinnsel (Thrombembolie), aber auch durch Bakterien, Zellhaufen, Fremdkörper (z. B. Kanülenteile), Fett oder Luft.

Endokarditits
Entzündung der Herzinnenhaut. Betroffen sind vorrangig die Herzklappen. Es besteht die Gefahr eines Herzklappenfehlers.

EPU
Abk. für elektrophysiologische Untersuchung; Verfahren zur Analyse von Herzrhythmusstörungen mittels über Venen in das Herz eingeführter Elektrodenkatheter. Auch zur Therapiefindung und -kontrolle bei Herzrhythmusstörungen.

extern -
außen, an der Außenseite liegend.

Extrasystole
außerhalb des normalen Herzschlagrhythmus erfolgender Herzschlag.

Fettleibigkeit
Syn.: Adipositas, Fettsucht, Obesitas; eine übermäßige Vermehrung des Fettgewebes, hervorgerufen durch einen gestörten Stoffwechsel, psychische Faktoren oder genetische Bedingungen. Die Fettleibigkeit kann Folgeerkrankungen wie Hypertonie, Diabetes oder Atherosklerose nach sich ziehen. Fettleibigkeit wird anhand des Bodymass-Index (BMI) eingeteilt.

Herzinfarkt
Syn.: Myokardinfarkt; der aus plötzlicher Unterbrechung der Blutzufuhr der Herzkranzgefäße resultierende Untergang von Herzmuskelgewebe. Unterschieden werden die Formen Hinterwand-, Seitenwand- und Vorderwandinfarkt. Häufigste Risikofaktoren für einen Herzinfarkt sind Übergewicht, Bluthochdruck und Rauchen.

Herzinsuffizienz
Syn.: Herzschwäche; die Unfähigkeit des Herzens, das für den Stoffwechsel benötigte Blutvolumen zu befördern bzw. den venösen Blutrückfluss aufzunehmen. Die Herzinsuffizienz ist meist Begleiterscheinung verschiedener
Herzkrankheiten (z. B. bei Herzklappenfehlern).

Herzklappeninsuffizienz
unvollständige Verschlussfähigkeit einer Herzklappe.

Herzkranzgefäße
Syn.: Koronararterien, Koronarien; die kranzförmig um das Herz führenden, das Herz versorgenden Blutgefäße.

Herzmuskelentzündung
Syn.: Myokarditis; die akute oder chronische, von serös bis eitrig reichende Entzündung ist meist Folge einer vorangegangenen infektiösen Erkrankung (z. B. Diphterie, Grippe) oder aber Folge eines rheumatischen Fiebers.

Herzrhythmusstörungen
Störungen der Herzfrequenz bzw. der Herzschlagfolge. Zu den Herzrhythmusstörungen zählen z.B. die Bradykardie, die Tachykardie und die Arrhythmie.

Herzschwäche
Syn.: Herzinsuffizienz; die Unfähigkeit des Herzens, das für den Stoffwechsel benötigte Blutvolumen zu befördern bzw. den venösen Blutrückfluss aufzunehmen. Die Herzschwäche ist meist Begleiterscheinung verschiedener Herzkrankheiten (z. B. bei Herzklappenfehlern).

Hypertonie
Syn.: Hypertension; Bezeichnung einer Druckerhöhung über den normalen Wert. Dies bezieht sich entweder auf einen erhöhten Blutdruck (Bluthockdruck), auf eine gesteigerte Muskelspannung oder auf einen erhöhten Augeninnendruck (Syn.: grüner Star).

Hypertrophie
Größenzunahme von Organen oder Geweben durch eine volumenmäßige Zunahme der Zellgröße, wobei die Zellanzahl aber konstant bleibt. Ggs.: Hyperplasie

Hypotonie
Syn.: Hypotension; am häufigsten verwendet als Bezeichnung für einen niedrigen Blutdruck.

kardial - das Herz betreffend, zum Herz gehörend.

Kardiomyopathie
Bezeichnung für Erkrankungen des Herzmuskels, die nicht durch Bluthochdruck (Hypertonie), Verengungen der Herzkranzgefäße (Koronarsklerose), Erkrankungen des Herzbeutels (Perikard), angeborene oder erworbene Herzfehler verursacht sind.

Kalziumantagonisten
Syn.: Kalzium(kanal)blocker; vermindern die Herzarbeit und senken den Blutdruck. Werden angewandt bei der koronaren Herzkrankheit, Bluthochdruck und teilweise auch bei Herzrhythmusstörungen.

Kammerflattern
meist regelmäßige Herzkammerkontraktionen/Herzschläge mit einer Frequenz von 200-350/min. Kammerflattern kann in Kammerflimmern übergehen und zum Herztod führen

Kardiomegalie - Ausdruck für die angeborene oder erworbene Vergrößerung des Herzens.

Kammerflimmern
Bezeichnung für die unkoordinierte und unregelmäßige Herzkammertätigkeit, verbunden mit einem Absinken oder Ausbleiben der Herzleistung. Die Flimmerbewegungen liegen bei 350-500/min ohne effektive Muskelkontraktion, sodass kein Blut mehr in den Kreislauf gepumpt werden kann. Es handelt sich um einen absoluten Notfall, der meist im Rahmen eines Herzinfarktes oder von Rhythmusstörungen entsteht und einem Kreislaufstillstand gleichkommt.

kardiopulmonal - Herz und Lunge zugleich betreffend.

kardiorespiratorisch - Herz und Atmung zugleich betreffend

kardiotoxisch - herzschädigend bzw. negativ Einflussnehmend auf die physiologische Funktion des Herzens

kardiovaskulär -
Herz und Gefäße zugleich betreffend.

Karditis
Oberbegriff für verschiedene Herzentzündungen wie die Herzbeutelentzündung (Perikarditis), Herzmuskelentzündung (Myokarditis), Herzinnenhautentzündung (Endokarditis) und die Entzündung aller drei Wandschichten des Herzens (Pankarditis).

Katheter
Metall-, Gummi- oder Kunststoffröhrchen /-schlauch zur Einführung in Gefäße und Hohlorgane zwecks Diagnoseerstellung und Therapie. Beispiel: Herzkatheter zur Darstelllung der Herzkranzgefäße.

Koronarangiographie
Röntgenkontrastdarstellung der Herzkranzgefäße im Rahmen einer Linksherzkatheter-Untersuchung

Koronare Herzkrankheit
Sammelbegriff für Krankheitsbilder, bei denen überwiegend die Verengung der Herzkranzgefäße die Ursache ist. Hierzu gehören beispielsweise auch der Herzinfakt oder die Angina pectoris.

Koronarien
Syn.: Herzkranzgefäße; die kranzförmig um das Herz führenden und das Herz versorgenden Blutgefäße.

Langzeit-EKG
Begriff für die mit einem EKG-Registriergerät aufgezeichneten Herzströme (Herzerregung und Erregungsausbreitung über Vorhöfe und Herzkammern). Das tragbare Gerät wird am Körper zur Diagnostik und Überwachung eingesetzt, um die Tätigkeiten des Patienten in Bezug auf die Herztätigkeit auszuwerten.

Linksherzinsuffizienz
Die Unfähigkeit der linken Herzkammer, das für den Stoffwechsel benötigte Blutvolumen zu befördern bzw. das in der Lunge mit Sauerstoff angereicherte Blut aufzunehmen. Die Herzinsuffizienz ist meist Begleiterscheinung verschiedener Herzkrankheiten (z. B. bei Herzklappenfehlern).

Linksherzkatheter
Das Legen eines Linksherzkatheters zu diagnostischen Zwecken erfolgt minimalinvasiv, d. h. ohne operativen Eingriff. Durch eine Arterie hindurch wird unter Röntgenbestrahlung zur visuellen Kontrolle ein Herzkatheter eingespült, der diagnostischen Maßnahmen dienen soll, z. B. der Druckmessung innerhalb des Herzens bzw. therapeutischen Maßnahmen.

Lokalanästhesie
Syn.: örtliche Betäubung; Herstellung einer örtlichen oder regional begrenzten Schmerzausschaltung mit einen Betäubungsmittel (Lokalanästhetikum). Einsatz finden örtliche Betäubungen im Rahmen von Operationen, wobei das Bewusstsein des Patienten erhalten bleibt.

Lungenembolie
Verstopfung von Lungenarterien, hervorgerufen durch die Anschwemmung eines Blutgerinnsels (Thrombus), der nach Verschleppung in der Blutbahn die Lungengefäße verstopft. Meistens haben sich die Thromben, die eine Lungenembolie verursachen, zuvor in den Venen des Unterschenkels oder des Beckens gebildet.

medial - zur Mitte hin gelegen, mittlere(-r/-s), in der Mitte befindlich

Morphologie
die Lehre vom Bau und der Gestalt des menschlichen und tierischen Organismus und seiner Organe.

Myokard
die zwischen der Herzinnenhaut (Endokard) und dem Herzbeutel (Perikard) gelegene Muskelschicht des Herzens.

Myokarditis
Syn.: Herzmuskelentzündung; die akute oder chronische, von serös bis eitrig reichende Entzündung ist meist Folge einer vorangegangenen infektiösen Erkrankung durch Bakterien oder Viren oder aber Folge eines rheumatischen Fiebers.

paroxysmal - anfallsartig, plötzlich auftretend.

Perfusion
Syn.: Durchströmung, Durchblutung; Durchblutung bzw. Durchströmung eines Organs oder des ganzen Körpers.

Perikard
Syn.: Herzbeutel; aus zwei Blättern bestehender Beutel, der das Herz umgibt. Das eine Blatt liegt als Außenhaut direkt auf dem Herzen. Es geht an den Abgängen der großen Gefäße (Hauptschlagader, Lungenschlagader, obere und untere Hohlvene) in das äußere Blatt über. Zwischen den beiden Blättern befindet sich eine vom inneren Blatt abgesonderte Flüssigkeit, die als Gleitschicht für die Herzbewegung dient.

Perikarditis - Eine Perikarditis ist eine Entzündung des Herzbeutels (Perikard).

progredient - Syn.: progressiv; fortschreitend.

Prophylaxe
Vorbeugung. Als Teil der präventiven Medizin sollen Prophylaxemaßnahmen Erkrankungen verhindern.

proximal - näher zur Körpermitte.

QRS-Komplex
bestimmter Verlauf der grafisch dargestellten Ergebnisse des Elektrokardiogramms (EKG). Hierbei wird die Erregungsausbreitung in den Herzkammern wiedergegeben

Reanimation
sämtliche Maßnahmen - sowohl in der Ersten Hilfe als auch im Krankenhaus - zur Wiederbelebung bei Herz- oder Atemstillstand.

Rechtsherzinsuffizienz
die Unfähigkeit der rechten Herzkammer, das für den Stoffwechsel benötigte Blutvolumen zu befördern bzw. den venösen Blutrückfluss aufzunehmen. Die Herzinsuffizienz ist meist Begleiterscheinung verschiedener Herzkrankheiten (z. B. bei Herzklappenfehlern).

Rechtsherzkatheter
dünner Schlauch, der durch eine Vene ins Herz geführt wird. Das Legen eines Rechtsherzkatheters zu diagnostischen Zwecken erfolgt minimal-invasiv, d. h. ohne operativen Eingriff. Durch eine Vene hindurch wird unter Röntgenbestrahlung zur visuellen Kontrolle ein Herzkatheter eingespült, der diagnostischen Maßnahmen, z.B. der Druckmessung innerhalb des Herzens, bzw. therapeutischen Maßnahmen dienen soll.

retrosternal - hinter dem Brustbein gelegen.

Shunt
künstliche, physiologische oder nichtphysiologische Verbindung zweier Hohlorgane als Nebenweg. Tritt im Herzen zwischen großem und kleinem Blutkreislauf auf als Resultat eines angeborenen Defektes. Als arterio-venöser Shunt angelegt bei Dialysepatienten.

Sklerose - krankhafte Verhärtung von Organen und Geweben.

sinister - der linke, links. Ggs.: dexter.

Tachykardie
Syn.: Herzjagen; Bezeichnung für die stark beschleunigte Herzfrequenz über 100 Schläge/Min. Die Tachykardie kann entweder Ausdruck einer körperlichen Anstrengung oder einer Herzrhythmusstörung sein

thorakal - zum Brustkorb gehörend.

Thromboembolie
durch Verschleppung eines Blutgerinnsels in den Blutstrom auftretende Verstopfung eines Gefäßes. Dabei bezeichnet der Thrombus das an einem Ort entstandene Gerinnsel, das nach Ablösung und Verschleppung Embolus heißt.

Thrombose - durch Blutgerinsel ausgelöster Verschluß oder Teilverschluss eines Blutgefäßes.

Thrombozyten
Die Blutplättchen sind innerhalb des Blutes für die Gerinnung zuständig.

Thrombozytenaggregationshemmer
Wirkstoffe, die die Zusammenballung von Blutplättchen hemmen und damit die Gefahr von Gefäßverschlüssen reduzieren.

Untersuchung, elektrophysiologische
Syn.: EPU; Verfahren zur Analyse von Herzrhythmusstörungen mittels über Venen in das Herz eingeführter Elektrodenkatheter. Auch zur Therapiefindung und -kontrolle bei Herzrhythmusstörungen.

Vorhofflimmern
Störung des Herzrhythmus mit Reizbildungsstörungen, die im Bereich der Vorhöfe auftreten. Vorhoffrequenzen von 300- 350 mit unregelmäßiger Überleitung auf die Kammer.

Vorhofflattern
Form einer Herzrhythmusstörung, die mit einer krankhaften Steigerung der Vorhofschlagfolge auf 250-350 Schläge die Minute einhergeht.

zerebral - Syn.: cerebral; das Gehirn betreffend, zum Gehirn gehörend

Zirkulation - Kreislauf, beispielsweise des Blutes.